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Ernährung und Umwelt: der Konsum tierischer Produkte


Die durch die Ernährung verursachten CO2 Emissionen betragen in Deutschland derzeit 1,42 Tonnen pro Person. Sie entstehen meist bei der Produktion, dem Transport und der Lagerung von Lebensmitteln. Die Verarbeitung und das Kochen sind als Aktivitäten des Verbrauchers/der Verbraucherin eingerechnet, da diese schon beim Stromverbrauch und Verkehr einbezogen werden.[1]

Fleischkonsum & Milchproduktion

Die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO bestätigt, dass 14,5% aller weltweiten Treihausgasemissionen aus der Haltung und Verarbeitung von Tieren stammen. Damit übersteigt dieser Anteil den, des weltweiten Verkehrs.[2]Diese Hochrechnung erfasste einen Pro-Kopf-Fleischverbrauch von 43,2kg pro Jahr. 

In Deutschland liegt der bei 85,9 kg. Die landwirtschaftliche Nutzfläche für die Fleischproduktion nimmt dort ca. 19. Mio ha ein, was etwa 2.300m^2 pro Person entspricht.

Der Pro-Kopf-Konsum ist stark vom Einkommen einer Person bzw. den wirtschaftlichen Gegebenheiten abhängig, was wiederum durch eine Studie 2013 bestätigt wurde, die einen durchschnittlichen Fleischverzehr von 116,2 kg pro Kopf in Australien aufwies.

Die größten Umweltfolgen der Fleischproduktion bewirken mitunter:

  • der hohe Flächenverbrauch und die damit verbundene Zerstörung natürlicher Lebensräume, wie tropischer Regenwälder, vor allem für den Anbau von Futtermitteln
  • der hohe Wasserverbrauch und die Wasserverschmutzung
  • die Emissionen von Treibhausgasen wie CO2, Methan oder Lachgas

Der mit Abstand größte Ausstoß von Treibhausgasen wird durch die Viehhaltung von Rindern produziert. Schweinefleisch und Geflügel erzeugen hingegen nur ein Drittel davon.

Die CO2-Emissionen, die durch die Butterherstellung produziert werden, übertreffen teilweise die der Fleischproduktion: um ein Kilogramm Butter herzustellen, werden laut dem Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung bei konventioneller Tierhaltung bis zu 24 Kilogramm CO2-Äquivalente ausgestoßen (die CO2 Äquivalente bestimmt die ausgestoßene Menge an Treibhausgasen umgerechnet auf CO2). Dies setzt sich zusammen aus der großen Menge an Milch, die für die für die Herstellung benötigt wird. Dafür müssen dementsprechend viele Kühe gehalten und versorgt werden. Zudem stoßen die Tiere an sich noch jede Menge Methangas aus.[3]

Die Produktion von Milch und Joghurt verbraucht um einiges weniger davon, wobei dabei wiederum zwischen regionalen und globalen Produkten unterschieden werden muss.

Anmerkung zum Schluss

Insgesamt gilt: je weniger Konsum tierischer Produkte, desto besser. Tierische Proteine sind im Durchschnitt für ca. die Hälfte aller ernährungsbedingten Umweltlasten verantwortlich.  Eine vegetarische Ernährung ist für das Klima rund dreimal weniger belastend, als eine fleischlastige Ernährung.[4]Biologische Produkte sollten außerdem, sofern die finanziellen Mittel vorliegen, immer bevorzugt werden.

Das Thema ist sehr umfassend und dieser Beitrag berücksichtigt lange nicht alle wichtigen Informationen dazu. Er soll dementsprechend einen Überblick verschaffen. 


[1]https://www.klimabuendnis-koeln.de/ernaehrung

[2]http://mobil.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Klimawandel_auf_dem_Teller.pdf

[3]https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/hintergrund/CO2-Bilanz-auf-dem-Teller-Diese-Lebensmittel-sind-die-groessten-Klimakiller,article-swr-5774.html

[4]https://www.wwf.ch/de/unsere-ziele/fleisch-und-milchprodukte

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